
Im Februar wird es Zeit Paprika und Chili auszusäen. Wegen der (manchmal) langen Keimzeit und langsame Entwicklung der Jungpflanzen ist dieser frühe Beginn notwendig, damit die Pflanze im Sommer groß genug ist um uns mit vielen leckeren Früchten zu beglücken.
Ich habe in diesem Jahr habe ich mich für das Ankeimen für die Keimbeutelmethode entschieden, die ich euch hier kurz vorstellen möchte. Eigentlich ist es ganz einfach. Du benötigst nur pro Sorte einen kleinen Druckverschlussbeutel, ein Blatt Küchenrolle und warmes Wasser.
Diese Methode Samen ankeimen zu lassen eignet sich für eher größere Samen, die eine längere Keimzeit haben. Feines oder schnell keimendes Saatgut säst du besser direkt in Anzuchterde.

Und so bin ich im Detail vorgegangen:
Laut meiner Beetplanung benötige ich in diesem Jahr sechs Paprikapflanzen. Außerdem möchte ich noch ein oder zwei Chilipflanzen im Topf ziehen. Gewählt habe ich für dieses Jahr drei Paprika, die für das Freiland geeignet sind: “Frühzauber”, “Runde Ungarische” und “Orange Bell”. Die Chili wird wieder “Lila Luzi”, eine sehr dekorative Sorte mit ordentlich scharfen kleinen Schoten.

Bei drei Paprika-Sorten benötige ich pro Sorte zwei Pflanzen, ich säe dafür 5 Samen aus, ebenso bei der Chili. Das Blatt Küchenpapier wird mehrfach so gefaltet, dass dieses gut in den Beutel passt und sich eine Lage oben befindet, die sich über die anderen Lagen klappen lässt, schneide diese entsprechend unten auf. Feuchte das Küchenpapier gut mit warmen Wasser an und lege dann die Samenkörner gut verteilt auf den mehrlagigen Teil. Darüber klappst du dann vorsichtig die letzte Lage. Du siehst so die Samenkörner durchschimmern und sie bleiben feucht.

Das Küchenpapier sollte gut feucht, aber nicht klatschnass sein. Prüfe die, indem du es anhebst. Dabei sollte kein Wasser herausrinnen.
Dann ab damit in den Druckverschlussbeutel und an einen warmen Ort im Haus, wirklich warm, Paprika keinem am besten bei konstanten Temperaturen von 24-26°C. Noch wird kein Licht benötigt. Alle zwei Tage solltest du jetzt kontrollieren, ob die Samen beginnen zu keimen. Wenn das erste Grün durchschimmert ist es Zeit den Keimling in ein Töpfchen mit Anzuchterde zu setzen. Am besten mit Küchenpapier, schneide das Küchenpapier einfach in einzelne Stücke pro Keimling. Dies legst du auf die Erde und bedeckst danach alles noch etwas mit Erde. Dann wird alles noch angegossen, damit der Keimling bodenschluss bekommt. Sobald das Pflänzchen dann die es bedeckende Erde durchbricht und die zwei Keimblätter zu sehen sind, benötigen es viel Licht und kühlere Temperaturen um 16°C.
Paprika keimen bislang unterschiedlich schnell. Mit der Keimbeutelmethode kannst du einzelne Samen schon in Töpfe setzen und bei anderen noch warten. In einer gemeinsamen Anzuchtschale vergeilt der zeitige Keimling oft während du auf die Nachzügler wartest!
Wenn du keinen hellen und kühlen Platz hast um die Pflanzen noch bis Anfang Juni zu hegen und zu pflegen, dann kaufe dir besser im Mai fertige Jungpflanzen in einer Gärtnerei!